00.00.0000 - Möge der Tigris um dich weinen
Ersch-Datum: 0
Kategorie: monatsbuch
Autor: Emilienne Malfatto
Inhalt:
Im heutigen ländlichen Irak an den Ufern des Tigris überschreitet ein junges Mädchen das absolute Verbot: Noch vor der Verlobung lässt sie sich auf eine Liebesaffäre mit einem jungen Mann ein und wird schwanger. Der junge Mann ist Soldat und auf dem Weg in den Krieg, in dem er getötet wird. Das Schicksal der jungen Frau ist besiegelt und lässt sich nicht aufhalten.
Weil ihr Vater bereits gestorben ist, wird ihr Bruder der Vollstrecker sein.
Auf Grundlage klarer Wertvorstellungen werden im Roman ebenso klare Urteile über die Protagonisten einer traditionalistisch-patriarchalen Gesellschaft gefällt, die Frauen gering schätzt.
Das Familiendrama wird mit dem Gilgamesch-Epos aus dem 2. Jh. v. Chr. kombiniert. Gilgamesch ist der mesopotamische Held, der das Gedächtnis des Landes und der Menschen in sich trägt.
Ein vielstimmiges, wuchtiges, soghaftes Werk, das dem Leser die patriarchalische Gesellschaft und den Krieg im Lande nahebringt.
Die Verfasserin ist von Beruf Journalistin und Fotografin. Sie hat den Irak mehrmals besucht und hier für dieses Buch recherchiert.
Für ihren Romanerstling erhielt sie 2021 den „Prix goncourt du premier roman“.
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Ersch-Datum: 0
Kategorie: presse
Autor:
Inhalt:
Samstag, 05. Oktober 2024, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Neues Buch zum 30. Geburtstag des Pamela-Helmer-Verlags
Korbach – 30 Jahre „Verlegen in Korbach“ war das Thema einer Veranstaltung in der Korbacher Stadtbücherei. Rund 40 Besucher folgten interessiert den Ausführungen des Büchereileiters Dr. Tobias Metzler über die Entwicklungen der Verlagsszene in der jüngsten Vergangenheit: Immer mehr kleine Verlage würden von Großverlagen übernommen oder ganz verschwinden. Da sei es erfreulich, dass ein kleiner Verlag in Korbach seit 30 Jahren Bücher herausbringt.
„Verlegen in Korbach“ ist auch der Titel, der von Pamela Helmer als Herausgeberin ihrer Jubiläumsausgabe vorgestellt wurde. 22 Berichte, Erzählungen und Gedichte aus den Büchern der vergangenen 30 Jahre sind dort zusammengeführt. Ein bunter Strauß unterschiedlicher Textgattungen und Schreibstile, die, wie Pamela Helmer ausführte, sich dennoch zu einer Einheit fügen.
Bei drei Lesungen gab es Einblicke in das neue Buch. Aus ihrem autobiografischen Werk „Gäste in meinem Leben“ las die Herausgeberin zunächst das Kapitel, das sie als „Frau mit dem Helm“ über ihren Weg zur Verlegerei und die Erlebnisse der vergangenen 30 Jahre geschrieben hat. Sie schloss mit dem Fazit: „Alles, was ich als Verlegerin erlebt und gelernt habe, war eine Bestätigung, dass sich das Wagnis, einen Verlag zu gründen und Bücher zu machen gelohnt hat.“
Die langjährige Autorin des Verlages, Irene Pilger, erfreute die Zuhörer mit der Geschichte der Fußballweltmeisterschaft 1954, die sie als fußballbegeisterte Schülerin erlebte. Einem Spiel in einer überfüllten Stube vor einem winzigen Schwarz-Weiß-Fernsehgerät zuzusehen oder fiebernd am alten Radio das Endspiel gegen Ungarn zu erleben, das sind Dinge, die sich die jüngeren Besucher kaum vorstellen konnten. Und ein Buch über die Weltmeisterschaft als einziges Weihnachtsgeschenk klang auch nach einer ganz anderen und fernen Zeit. Die Geschichte stammt aus dem Buch „Wenn ich eine Katze seh... die andere Geschichte“. Als dritte Lesung brachte die ehemalige Büchereileiterin Marie-Luise Lindenlaub die uralte Korbach-Legende über die Entstehung des Christkindwiegens zu Gehör – allen bekannt und trotzdem tief anrührend in der schönen, schlichten Sprache, in der die Autorin sie in ihrem Buch „Korbach steckt voller Geschichte(n)“ erzählt hatte. Zusammen mit der Zeichnung von Tanja Fieseler ist auch diese Legende Bestandteil des Jubiläumsbuchs des Verlages.
Zu einem Erinnerungsfoto mit den Autoren, aus deren Büchern Texte in das neue Buch übernommen wurden, lud Pamela Helmer ein wenig wehmütig ein: „Mit einigen sei sie inzwischen zusammen alt geworden, andere seien gestorben und zu manchen habe sie den Kontakt verloren. 30 Jahre Verlegen sei eben doch eine recht lange Zeit.“
Nicht nur Wortbeiträge füllten den Abend. Zwischen den Lesungen trug das zehnköpfige Gitarrenensemble Korbach unter der Leitung von Gerald Berberich Stücke aus der Weltmusik in abwechslungsreichen Stilformen vor. red
Das Buch „Verlegen in Korbach“ kann beim Verlag oder im Buchhandel für acht Euro erworben werden.
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Kategorie: presse
Autor:
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Samstag, 05. Oktober 2024, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Neuer Standort wegen Pflasterarbeiten
Korbach – Ob John Grisham, Stephen King oder Rätselbücher mit der Biene Maja, ob fast neuwertige Hardcover oder sichtbar gelesene, aber gut erhaltene Taschenbüchern: In den Bücherzellen des Vereins Lesebändchens Korbach finden Besucher allerlei, können es jederzeit kostenlos mitnehmen und idealerweise anderen Lesestoff da lassen.
Zeitweilig müssen sie dafür aber einen anderen Ort aufsuchen: Wegen der Pflasterarbeiten der Stadt steht der seit 2016 genutzte Platz hinter der „Apotheke am Berndorfer Tor“ nicht zur Verfügung, nun befinden sie sich auf der anderen Seite der Briloner Landstraße, unter einer Kastanie zwischen Tegut-Kreisel und Berndorfer Tor.
Den Anlass nutzten die Mitglieder, um die Zellen gründlich zu reinigen und die Regale zu erneuern, erklärt Vorsitzende Hannelore Schalk. Mitarbeiter des Bauhofs stellten die Zellen auf und bauten auch eine Rampe. Nach Ende der Bauarbeiten würden sie gerne an den alten Standort zurückkehren, das sei das auch zugesagt worden. Denn dort befinden sich Bänke und Spielgeräte. Zudem liege der ursprüngliche Standort zentraler, sagt Beisitzerin Birgit Wille-Oppermann.
„Die Zellen sind eine Erfolgsgeschichte“, sagt Hannelore Schalk: Bücher kommen und gehen. Teils sind es aussortierte Exemplare, teils aber auch aktuelles aus verschiedenen Sparten und für verschiedene Altersklassen. „Es wäre bloß schön, mehr Kinder- und Bilderbücher zu haben“, sagt sie. Viele Besucher leihen die Bücher auch und bringen sie zurück, erklärt Herbert Lindenlaub.
Der Vorstand kontrolliere die Zellen regelmäßig. Manchmal landeten Bücher drin, die nach 30 Jahren im Keller in keinem brauchbaren Zustand mehr seien oder niemanden mehr interessieren – dann werde aussortiert. Gelegentlich werde fälschlicherweise auch Spielzeug oder Kleidung in den Bücherzellen abgelegt.
Das Ziel werde erfolgreich verfolgt, sagt Hannelore Schalk: „Es geht darum, das Lesen zu fördern.“ Und das vom Kindergartenkind bis zum Senior, fügt Birgit Wille-Oppermann hinzu. wf
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Kategorie: presse
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Mittwoch, 09. Oktober 2024, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Marcello Liscia hat zum Einstieg in die „Coming Out Days“ in Korbacher Stadtbücherei gelesen
VON HANS PETER OSTERHOLD
Korbach – Zur Eröffnung der „Coming Out Days 2024“ stellte Autor Marcello Liscia seinen Erstlingsroman „Ein verregneter Sommer“ in der Korbacher Stadtbücherei vor. Er erzählt einfühlsam und berührend die Geschichte zweier Jugendlicher und ihres „Coming Outs“. Bei der Veranstaltungsreihe geht es um „Anderssein“ und dessen unterschiedliche Facetten, mit dem Ziel, neue Wege zur Überwindung von Trennlinien und zu einem toleranten Miteinander zu fördern.
Der Autor wurde 1971 im ostwestfälischen Paderborn als Sohn italienischer Gastarbeiter geboren. So lässt sein Debütroman die Leserschaft auch eintauchen in die Mentalität der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in Deutschland. Es behandelt gleichzeitig die beginnende Zuneigung zweier 16-jähriger Jungen Ende der 1950er zueinander und die Auseinandersetzung mit der Herausforderung, dass seinerzeit etwas nicht sein kann, was nicht sein darf. Die Geschichte wird erzählt aus Sicht des 16-jährigen Italieners Luca, der über die Sommersaison in der Eisdiele seiner Verwandten in Paderborn arbeitet und mehr Zeit hat als erwartet, weil es ein verregneter Sommer ist.
Trotz mancher Sprachprobleme kommen sich die beiden näher, für Luca bedeutet das innere und äußere Zerrissenheit. Es gibt Anfeindungen und Gewissenskonflikte vom konservativen italienischen Familienhintergrund, und Luca droht an den Selbstzweifeln zu zerbrechen. Dem Autor gelingt es einfühlsam, tiefe Einblicke in Lucas Seelenleben zu geben, von seinem Freund Hans erfahren wir wenig, lediglich das, was Luca über ihn mitteilt.
Irgendwie schaffen sie es dann, zusammenzukommen.
Die Leserschaft erfährt an dem Abend nicht, wann und wie, aber der Autor deutet es an. Liscia las Passagen vor, fasste Kapitel zusammen und erzählte zwischenzeitlich von seinen eigenen Erfahrungen in Paderborn. So
scheinen biografische und autobiografische Elemente im Buch eingeflossen zu sein. „Ich habe mich die Hälfte meines Lebens versteckt“, sagte Liscia und erzählte offen und entspannt von seinem eigenen „coming out“
und seinem Leben in der Beziehung mit einem Mann.
Er berichtete von seinen Lesereisen und der positiven Resonanz auf sein Erstlingswerk: „Die Leute fühlen sich angesprochen und bedanken sich“, sagt er. Er möchte mit dem Buch aufzeigen, dass ein „coming out“ erfolgreich sein kann. „Ich hatte in dem Alter keinen, mit dem ich hätte reden können“, sagte er.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Landkreises Waldeck-Frankenberg und unterstützt durchden Freundeskreis der Stadtbücherei, Lesebändchen.
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Kategorie: presse
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Samstag, 26. Oktober 2024, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Sommerleseprojekt der Stadtbücherei Korbach begeistert junge Leser

Preise für Bücher-Freunde: Kinder, die über die Sommerferien zehn neue Buchfreunde aus dem Bestand der Bücherei gefunden hatten, nahmen an einer Verlosung teil. © Foto: Lutz Benseler
Korbach – Wenn Bücher zu Freunden werden: Die Stadtbücherei Korbach hat diesen Sommer 67 junge Leser dazu gebracht, ganz neue Lieblingsgeschichten zu entdecken. Beim Projekt „Bücher-Freunde“ lernten Kinder ihre Favoriten aus den Regalen der Bücherei nicht nur kennen – sie trugen sie sogar ins Freunde-Buch ein. Und wer zehn Bücherfreunde fand, hatte die Chance auf tolle Preise.
Im Sommerleseprojekt „Bücher-Freunde“ lernten Kinder der Klassen 3 bis 6 Bücher aus dem Bestand der Korbacher Stadtbücherei als neue „Freunde“ kennen. 67 Kinder haben fleißig gelesen, und am Ende standen 20 von ihnen mit prall gefüllten „Freunde-Büchern“ da – sprich, mit mindestens zehn neuen Bücherfreunden.
Freunde-Buch für Bücher erstellt
Viele kennen die Idee des Freunde-Buchs aus der eigenen Schulzeit: Das kleine Buch ging von Hand zu Hand, und jeder Freund füllte seine Seite aus – mit Lieblingsessen, Hobbys und persönlichen Anekdoten. Die Stadtbücherei hat sich davon inspirieren lassen und ein spezielles Freunde-Buch für Bücher entwickelt. Nach dem Lesen eines Buches konnten die Kinder ihre Eindrücke festhalten, die spannendste Stelle oder die lustigste Figur beschreiben und sich so an ihre „Bücher-Freunde“ erinnern.
Kindgerecht und modern haben Metzler und sein Team – Larissa Atchon, Cindy Rössler, Monika Weber und Merle Pfennig – das Freunde-Buch der Stadtbücherei entworfen.
Kleine Belohnungen als Anreiz
Als kleinen Anreiz für die Lesemarathons gab es bei drei und fünf gelesenen Büchern eine Belohnung. Die wirklich Eifrigen, die es auf zehn gelesene Bücher schafften, hatten am Ende die Chance, bei einer Verlosung mit Überraschungen gefüllte Taschen zu gewinnen. Unter anderem Büchergutscheine waren mit dabei.
Besonders beliebt waren lustige, gruselige und spannende Bücher – darunter die Abenteuer von „Die drei ???“, „Bibi und Tina“, „Gregs Tagebuch“ sowie Klassiker von Paul Maar und Astrid Lindgren. Die magische Buchreihe „Woodwalkers“ war beispielsweise unter Henris Buch-Freunden und die frechen Einträge von „Tom Gates“ zählten zu den Favoriten von Josh.
Die Leseplätze der Kinder waren dabei so vielfältig wie die Bücher selbst, wie ein Blick in die abgegebenen Freunde-Bücher verriet: Sofas, Esstische und Betten verwandelten sich für die Lesezeit in regelrechte Abenteuerwelten. „Und das an allen Wochentagen“, verriet Büchereimitarbeiterin Monika Weber mit einem Blick in die Statistik. Die Wahl der Bücher erfolgte oft auf ganz persönliche Empfehlung – mal von Oma, mal, weil die Schwester das Buch früher auch gelesen hatte, oder auch, weil der Titel „einfach cool klang“.
Für die Teilnahme an dem Sommerleseprojekt brauchten die Kinder lediglich einen kostenlosen Leseausweis der Stadtbücherei. Finanziell unterstützt wurde die Aktion vom Förderverein „Lesebändchen“.
LUTZ BENSELER
00.00.0000 - „Mein drittes Leben“
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Kategorie: monatsbuch
Autor: Daniela Krien
Inhalt:
Lindas und Richards sechzehnjährige Tochter Sonja stirbt bei einem Autounfall. Von einer Sekunde auf die andere stürzen die beiden in einen Abgrund aus Schmerz, Fassungslosigkeit, Trauer und Dunkelheit.
Als Richard nach zwei Jahren der Trauer vorsichtig versucht, in so etwas wie ein Leben zurückzukehren, droht ihre Ehe zu scheitern. Denn Linda ist noch nicht bereit, wieder aus dem Schmerz und der Dunkelheit aufzutauchen. Sie zieht sich zurück, mietet einen Hof in einem kleinen Dorf nahe dem Ort, in dem sie aufwuchs, unweit von Leipzig. Linda sucht die Einsamkeit, blockt Kontakte ab, begräbt ihren Schmerz in Arbeit auf dem Hof. Sie kann nicht sterben, aber auch nicht leben.
Doch da sind ihre Nachbarn Klaus und seine Frau Bruni, Natascha und ihre autistische Tochter Nine, Lindas Mutter und Kaja, die Hündin, die zum Hof gehört. Immer wieder drängen sie sich ungefragt in Lindas Leben, stoßen die Tür für kleine Momente zur Dunkelheit auf und langsam, ganz langsam fallen Streiflichter des Lebens und ein wenig Helligkeit durch diesen Türspalt.
Dass ich Linda durch dieses schwere Thema, die Traurigkeit, die Dunkelheit folgen konnte, ja sogar mit einer gewissen Leichtigkeit und Neugierde liegt an Daniela Kriens einzigartigem Erzählstil. Sie besticht durch Einfachheit, Direktheit, Einfühlsamkeit, Nähe und Distanz zu ihren Figuren und schafft so immer wieder kleine Momente großer Zärtlichkeit.
Daniela Krien wurde 1975 in Neukaliß geboren und wuchs in Jena und im Vogtland auf. Sie lebt und arbeitet in Leipzig. Schon ihr 2011 veröffentlichter Debütroman „Eines Tages werden wir uns alles erzählen“ hat mich durch ihren Erzählstil zutiefst begeistert. Sie hat bereits einige erfolgreiche Romane veröffentlicht und „Mein drittes Leben“ wurde in diesem Jahr für den deutschen Buchpreis nominiert. Sie zählt für mich zu einer der starken Erzählerinnen im deutschsprachigen Raum.
00.00.0000 - Piranesi
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Kategorie: teezeit
Autor: Susanna Clarke
Inhalt: Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst.
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00.00.0000 - Deine kalten Hände
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Kategorie: teezeit
Autor: Han Kang
Inhalt: Ein großer Roman über die Einsamkeit der menschlichen Existenz. Eines Tages verschwindet der Bildhauer Jang Unhyong beinahe spurlos. Er hinterlässt seine faszinierenden Gipsabdrücke von Händen und Körpern – und ein bewegendes Tagebuch, das seine lebenslange Suche nach Nähe und Wahrhaftigkeit in einer Welt voller Masken schildert.
»Han Kang erzählt zugleich mit großer Brutalität und großer Poesie – eine Mischung, die nur wenigen Schriftstellern gelingt.« stern
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00.00.0000 - Schmales Land
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Kategorie: teezeit
Autor: Christine Dwyer Hickey:
Inhalt: Es ist das Jahr 1950. Mit einem Comic-Heft und einem Schokoriegel in der Tasche kommt Michael, ein 10-jähriger deutscher Waisenjunge, in Amerika an. Ein Sommer am Meer in Cape Cod soll die Schrecken des Krieges verblassen lassen. Licht tanzt über die Dünen und ergießt sich über kanariengelbe Sonnenschirme, doch weder das noch die Familie, die ihn aufnimmt, lindern Michaels Verlorenheit. Erst durch die eigenwillige Mrs Aitch, eine Künstlerin, die im Schatten ihres berühmten Mannes an der Bucht lebt, öffnet sich ihm in der unvertrauten Idylle eine neue Welt.
Mit kraftvollem Pinselstrich malt Christine Dwyer Hickey das leuchtende Porträt eines Sommers, einer Ehe und einer ungewöhnlichen Freundschaft – und fängt die Farben von Einsamkeit, Nähe und Momenten flüchtigen Glücks ein.
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00.00.0000 - Meine Katze Jugoslawien
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Kategorie: teezeit
Autor: Pajtim Statoci
Inhalt: Zwei Geschichten, eine Familie. Emine wächst im Jugoslawien der Achtzigerjahre auf. Mit siebzehn wird sie mit einem Mann verheiratet, dem sie vor der Hochzeit nur ein einziges Mal begegnet ist. Was als glückliche Verbindung gedacht war, wird bald zu einer aufreibenden Prüfung. Als dann in ihrem Land ein erbitterter Krieg ausbricht, flieht die junge Familie nach Finnland, wo sie mit Skepsis und Argwohn empfangen wird. Schnell verlernt Sohn Bekim die Sprache seiner Heimat, versucht sich zu integrieren, doch trotzdem wird er auch als Erwachsener ein Außenseiter bleiben. Bekim ist queer. Entfremdet von seiner Familie verbringt er die meiste Zeit allein in seiner Wohnung. Eines Tages trifft er in einer Schwulenbar eine sprechende Katze. Dieses witzige, charmante und manipulative Wesen reizt Bekim solange, bis er schließlich nachgibt, in die Geschichte seiner Familie im Kosovo eintaucht und sich den Rätseln der Vergangenheit stellt. Ein wunderbar skurriler und magischer Roman über die großen Themen der Menschheit: Krieg, Liebe, Zugehörigkeit und sprechende Katzen.
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